The Frankfurt Prototype
Im Innenhof des Senckenberg Forschungsinstituts und Naturmuseums Frankfurt wurde am 1. Oktober „The Frankfurt Prototype“ eröffnet. Entworfen von Studierenden der Städelschule und der Frankfurt University of Applied Sciences ist das innovative, experimentelle Gebäude dort nun für drei Monate zu sehen und zu begehen. Das Projekt steht für eine neuartige Wohnarchitektur: Das Erdgeschoss bietet eine kleine Markthalle als „öffentliches Wohnzimmer“, das als Theaterbühne, Kino und Ausstellungsort genutzt werden kann. Die oberen Etagen bestehen aus modularen vorfabrizierten Wohneinheiten, die mit gebrauchtem Schalungsholz aus dem Betonbau verkleidet sind und flexibel miteinander verschaltet werden können. Hier ziehen die temporären Arbeitsräume des „Center for Contemporary Arts Afghanistan (CCAA)“ aus Kabul ein. Eine grüne urbane Filterwand führt radikalere Visionen der Studierenden für ein Leben mit und in der Natur vor.
Im Fokus des Projekts steht die Frage, wie eine neue urbane Bautypologie aussehen kann, die bezahlbar und nachhaltig ist und den sozialen Zusammenhalt fördert. „Die Studierenden haben mit dem experimentellen Gebäude einen Vorschlag aus ihrer Perspektive entwickelt, wie die Zukunft des Bauens und des öffentlichen Lebens in der Stadt aussehen könnte“, erläutert Dr. Niklas Maak, Initiator des Projekts und Gastprofessor der Städelschule. Schirmherr des „Frankfurt Prototype“ ist der Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt, Mike Josef. Für den Bau wurden wiederverwendeter Stahl und gebrauchtes Schalungsholz verwendet, um die CO2-Emissionen beim Bauen möglichst gering zu halten. Ein Team von Planungs- und Ingenieurbüros unterstützte das Projekt: Neben Barkow Leibinger und Arup Engineering war auch schneider+schumacher an dem Projekt beteiligt und übernahm die Objektüberwachung und Bauleitung.
Fotos: Wolfgang Stahr
Skizze: Niklas Maak